Spielbericht vom 16.02.2020 SV Adler Berlin vs. SCS

Written by brian-heidemann. Posted in Allgemein

Am Sonntagnachmittag, kurz nach dem Kaffeetrinken, trafen wir hochmotiviert in der frisch renovierten Sporthalle in Tempelhof ein. Es galt den Sieg aus dem Hinspiel zu wiederholen, um unserem Punktekonto endlich mal wieder etwas Positives hinzuzufügen.

Allerdings wurden wir gleich nach Anpfiff kalt erwischt. Der Linksaußen der Tempelhofer konnte nach nicht einmal 30 Sekunden bereits zum ersten Mal nahezu ungehindert einnetzen. Die Antwort unseres heutigen Top-Torschützen Kilian (11 Treffer) folgte zwar im direkten Gegenzug, aber auch die Gastgeber konnten sofort wieder einen vorlegen, denn unsere Abwehr stand offen, wie ein Scheunentor. Daran sollte sich im Spielverlauf auch nicht allzuviel ändern, da auch unsere Torhüter heute leider alles andere als ein Bollwerk darstellten.
Da auch die Torhüter auf der Gegenseite nicht oft mit Paraden glänzten, entstand ein ähnlich torreiches Spiel wie in der Hinrunde. Allerdings lag der Vorteil diesmal auf Seiten der Adler. Unsere zwischenzeitliche Führung nach 17 Minuten durch Nico (lang Aufsetzer!!!) egalisierten sie schnell wieder und setzten sich im Anschluss auf 5 Tore ab.

Die Härte im Spiel nahm im Verlauf deutlich zu, da der Schiedsrichter keine ausreichenden Grenzen setzte. Selbst bei eindeutig progressiv zu ahndenden Fouls entschied er häufig lediglich auf Freiwurf. In der 27. Minute folgte dann die Konsequenz und Raphael (5 Treffer) wurde im Sprungwurf so hart attackiert, dass er zu Boden stürzte und vor Schmerzen schreiend am Boden liegen blieb. Spätestens hier hätte der Schiri ein Stoppsignal setzen müssen, aber er beließ es bei einer, für diese Aktion äußert fragwürdigen, 2-Minuten-Strafe. Etwas geschockt ließen wir die Adler zunächst noch zwei weitere Tore erzielen (21:14), bevor Pascal mit einem Doppelschlag den Halbzeitstand von 21:16 herstellte.

In der Pause folgte dann die Erleichterung: Raphaels Verletzung schien zwar extrem schmerzhaft, aber doch nicht so ernst zu sein, wie zunächst angenommen. Zumindest weigerte er sich erfolgreich, ins Krankenhaus gefahren zu werden.

Nach Wiederanpfiff verkürzte Jonas (6 Treffer) dann gleich auf 21:17 und zeigte, dass wir nach wie vor gewillt waren, heute 2 Punkte mit nach Hause zu nehmen. Dann ließ sich nach einer Zeitstrafe gegen Ernie aber auch das Kampfgericht von der Hektik des Spiels anstecken und vergaß die Uhr wieder zu starten. Das (in diesem Moment unnötige!) Reklamieren unserer Spieler eröffnete den Gegnern dann die Chance ungehindert zu treffen und auch ihr Linksaußen traf im nächsten Angriff erneut. Trotz unserer Bemühungen, konnten die Hausherren ihren Vorsprung aus der ersten Halbzeit vorerst noch weiter halten und bis zur 55. Minute sogar auf 7 Zähler hochschrauben.

Im Gegensatz zu anderen Spielen in der Vergangenheit gaben wir uns diesmal aber nicht auf und starteten eine unglaubliche Schlussoffensive, in der wir innerhalb von drei Minuten ohne Gegentreffer fünf mal den Ball im gegnerischen Netz unterbrachten (35:33). Die letzte Spielminute brachte dann leider jedoch nichts Zählbares mehr ein und so standen wir auch heute am Ende wieder mit leeren Händen da. Das hinderte uns aber nicht daran, unseren Mannschaftsgeist vor der Halle mit einigen gerstenhaltigen Erfrischungsgetränken zu stärken und uns mental auf das kommende Heimspiel einzuschwören.